N-, M-, Z-Wörter

Sicher hat Wokeness etwas damit zu tun, als Teil der Mehrheitsgesellschaft empfind­sam für Probleme und Befindlichkeiten von Minderheiten zu sein. Aber mein Eindruck ist, dass mancher heutzutage geradezu darauf wartet, beleidigt zu werden – entweder selbst oder stellvertretend für eine andere Teilgruppe. Damit man sich kräftig empören und moralisch als der Gute und Richtige darstellen kann. Da wird dann wirklich jeder Klein­kram, bevorzugt irgendein Begriff, der geäußert wurde, als schwerst diskriminie­ren­de Attacke (miss)interpretiert.

sinngemäß nach Hasnain Kazim, deutscher Journalist, in der SWR-Doku Der Palmer Komplex (2025)

 

Das betrifft nicht nur das besonders verpönte N-Wort, auch der M-ohr steht längst im Fokus und das Z ist sogar bereits doppelt belegt – mit -igeuner und -werg. Bei mir kam vor Kurzem ein A-Wort hinzu, weil ich in einer Diskussion in der Wikipedia vier Kolle­gen als „Accounts” bezeichnet hatte, um nicht erneut ihre vier Nicknames tippen zu müssen. Was Kazim vor­ste­hend knapp beschreibt, ergoss sich dort kübelweise aus den Tastaturen mehrerer beleidigter Leberwürste (mwd), die sich durch diesen Begriff ihres Menschseins beraubt sahen. Womit ich hier auch gleich noch ein L-Wort ver­wen­det habe.

26 Buchstaben hat unser Alphabet. Wann stehen auch die noch fehlenden 21 auf dem Index?